Geschichte

Eisen und Stahl in Solingen und dem Bergischen Land
Die Geschichte Solingens und des Bergischen Landes ist gleichzeitig die
Geschichte einer traditionsreichen Stahlwarenindustrie, mit der sich auch die
Eisen- und Stahlhandlung Carl Rauh eng verbunden sieht. So ist der
z.B. Ruf Solingens als Messer- und Klingenstadt in aller Welt bekannt und ein
Inbegriff für Qualität und Zuverlässigkeit.
Der
Werdegang der Region begann Anfang des 16.Jahrhunderts mit der Produktion
diverser Stahlwaren wie Schwerter, Scheren und Klingen und der Gründung
dazugehöriger Zünfte.
Das erste Gusseisen ist im
14.Jahrhundert in Schweden entwickelt worden. Kennen gelernt hatte man das
Material im Bergischen Land wohl ebenso leidvoll, wie im gesamten Europa. Es
wird den vielen Kriegen und Feldzügen zu verdanken gewesen sein, dass
Gusseisen in Form von Kanonenkugeln eine zunächst traurige
Berühmtheit erlangt hatte.
Der erste Gebrauch von Eisen geht
übrigens zurück bis ca. 4000 Jahre vor Christus. Damals benutzten die
Sumerer und Ägypter gediegenes Eisen von Meteoriten als Speerspitzen und
Dekorationen.
Leben mit Stahl
Heute
ist die Verwendung deutlich vielfältiger und innovativer. Machen wir uns
bewusst, wo wir Stahl überall findet, erkennen wir das Material als
ständigen Wegbegleiter von Kindesbeinen an.
Beginnend z.B. bei
Besteck und Küchenwaren sitzen wir damit. in unserer Küche, deren
Bilder mit Stahlnägeln in den Wänden des Hauses befestigt sind, in
dem wir vermutlich Stahlmatten in den Böden oder auch Stahlträger in
den Decken finden. Dabei sind viele moderne architektonische Bauwerke ohne die
Verwendung von Fertigbauteilen aus Stahl undenkbar.
Stahl bringt uns
in Autos und Zügen verarbeitet zur Arbeit oder begleitet uns als
unverzichtbare Komponente unseres Fahrrades auf der wohlverdienten Radtour nach
dem Feierabend. Als Schmuck, Gürtel oder Knöpfe tragen wir Stahl und
Eisen immer am Körper und organisieren unseren Tagesablauf mit einer der
unzähligen Uhren, die in ihrer unendlich großen Modelvielfalt mal
mehr und mal weniger aus Stahlbauteilen bestehen.
Ein Leben ohne
Stahl? Völlig undenkbar. Zudem ist es absolut umweltfreundlich weil es
durch Einschmelzen zu 100% wieder verwendbar ist.
Stahl
weiß zu verbinden.
Über die Wupper bei Müngsten
führt die Müngstener Brücke von Solingen nach
Remscheid. Als höchste Stahlgitterbrücke Deutschlands überqueren
auf ihr die Züge das unter ihr liegende Tal in 107 m Höhe.
1897 eingeweiht, wurden zum Bau der Brücke fast 5000 Tonnen Stahl in Form
diverser Eisen- und Stahlsorten, wie Flusseisen, Gussstahl, Schmiedeeisen oder
auch Martinstahl sowie Schraubenmaterial benötigt.
Zwischen den
knapp 935.000 Nieten soll sich laut einer Legende ein einzelner Goldniet
verwendet worden sein, den aber bis heute niemand gefunden hat.
Stahl, ein Markt mit Zukunft
Im globalen Vergleich
betrachtet ist man beim Bau der Müngstener Brücke im Verbrauch von
Stahl ziemlich bescheiden gewesen. China stellte 2004 ca. 300 Millionen Tonnen
Stahl her, die nicht in der Lage waren, den unglaublichen Bedarf der
Industrienation zu decken. So wurden zusätzliche 30 Millionen Tonnen
eingeführt und der Verbrauch des Landes wird laut Schätzungen bis zum
Jahre 2030 auf das Volumen der gesamten restlichen Nationen wachsen.
Diese Entwicklung ist natürlich die Hauptursache für den weltweiten
Anstieg der Stahlpreise. Einige Stahlsorten erreichten historische
Höchststände, wie das Statistische Bundesamt 2004 mitteilte. Ebenso
sorgt die USA für volle Lagerbestände, was den Gesamtbedarf
erhöht und sich somit auf die Preise auswirkt.
Auch in
Deutschland profitiert man von dieser Entwicklung. Als größter
Rohstahlproduzent der EU liegt Deutschland weltweit an 6.Stelle hinter China,
Japan USA, Russland und Südkorea. Diese Tatsache muss auch als Erfolg des
großen Engagements der Stahlindustrie während der letzten 40 Jahre
gewertet werden. 2004 lag die Quote der Exporte bei ca. 50 %, von denen 65% in
die EU verkauft wurde.
Deutschland deckt seinen eigenen Bedarf zu 60 %
selbst. Dies ist der Markt, auf dem die Eisen- und Stahlgroßhandlung
Carl Rauh als traditionsreiches Solinger Unternehmen seit 1848
zuhause ist und auch die nächsten Jahre zuverlässig und erfolgreich
tätig sein wird.